Mikrorösterei aus St. Gallen

Die Unterschiede zwischen einem Massenprodukt und dem Kaffee einer Kleinrösterei zeigen sich in der Bohnenqualität und in der Frische. Der Kaffee ist nach dem Rösten – ähnlich wie der Wein – noch zu unausgeglichen und erreicht sein volles Aroma erst nach dem „Ausgasen“. Dazu braucht er 10 bis 20 Tage. Idealerweise wird er dann innert zwei Wochen konsumiert, obwohl die gerösteten Bohnen mindestens 6 Monate haltbar sind.

Eine Industrierösterei röstet die Bohnen in drei bis vier Minuten auf ein standardisiertes Dunkelbraun, während wir als Mikro-Rösterei uns für eine schonende Röstung um die 16 Minuten Zeit nehmen; bei noch langsameren Röstungen würde allerdings der Kaffee aschig und leer. Bei rund einer Viertelstunde, so finden wir, werden die schlechten und unverträglichen Säuren, die jede Bohne in sich trägt, optimal abgebaut. Als Espresso ist der Kaffee so weich, rund und doch noch knackig.

Zur Farbe in dieser Röstzeit: unser mitteldunkle Röstgrad lässt den Espresso ausbalanciert schmecken, ohne die Eigenheit der Sorte zu verlieren. Das Kaffeehaus röstet nach dem traditionellen Trommelröstverfahren, über der Flamme eines Gasbrenners. Dabei zählt jeder Augenblick. So spüren wir die schokoladige Glut des Südens oder spielen mit frischer Fruchtigkeit.

Und: wir wissen, woher die Bohnen stammen. Für faires Handeln braucht es nicht unbedingt ein Label, noch besser sind die direkten Kontakte. Die meisten Kaffeebauern kennen wir persönlich. Dank Direkteinkauf ohne die grossen Zwischenhändler bezahlen wir den Produzenten bis zum Doppelten des Börsenpreises, vereinzelt je nach Marktsituation sogar bis zum Dreifachen.